PCB

PCB (Polychlorierte Biphenyle) sind synthetisch hergestellte Substanzgemische mit 209 verschiedenen Einzelsubstanzen (Kongeneren). PCB sind schlecht abbaubar und reichern sich in der Nahrungskette an. Inzwischen sind PCB in der Umwelt überall vorhanden und werden täglich in kleinen Mengen mit der Nahrung aufgenommen. In grösseren Mengen können sie Haut-, Leber-, Milz- und Nierenschäden verursachen und das Immunsystem schwächen.

PCB wurden zur Isolation in Kondensatoren und Transformatoren, in Hydrauliköl, aber auch in offenen Anwendungen wie Korrosionsschutzanstrichen, Lacken, Harzen, Kunststoffen, Druckerfarben, Klebstoffen und in dauerelastischen Fugendichtungsmassen verwendet. Seit 1989 ist die Verwendung von PCB in der Schweiz generell verboten.

Grossgeräte mit PCB sind grösstenteils erfasst und inzwischen entsorgt worden. Hingegen kann sich PCB noch in Fugendichtungen, Farb- und Lackschichten, Kleinkondensatoren, Vorschaltgeräten von Leuchtstofflampen und Blindstromkompensationsanlagen befinden.

 

PCB in Fugendichtungen

Fugendichtungsmassen sind die wichtigste PCB-Quelle in Innenräumen. Betroffen sind öffentliche und private Beton-Hochbauten, die im Zeitraum von 1955 bis 1975 in Skelett- und Elementbauweise erstellt wurden. PCB finden sich in den Dichtungsmassen für Gebäudetrennfugen, Anschlussfugen, Bauteilfugen, Schwindfugen, in Aussenfugen, Innenfugen und durchgehenden Fugen. Betroffene Bauten sind vor Sanierungen oder Abbrüchen auf PCB-haltige Dichtungsmassen zu untersuchen. Sind solche vorhanden, müssen sie fachgerecht entfernt und als Sonderabfall entsorgt werden.

Die Seite des Bundesamts für Umwelt (BAFU) enthält Angaben über Fachfirmen, die Bauten auf PCB untersuchen, sowie Richtlinien und Wegleitungen für das sachgerechte Vorgehen.

Hintergrundinformationen zu PCB