Zusatzstoffe

Zusatzstoffe sind Stoffe, die bei der Herstellung von Lebensmitteln zur Erzielung bestimmter Eigenschaften oder Wirkungen verwendet werden. Sie werden somit Nahrungsmitteln absichtlich zugefügt, besonders als Antioxidantien, Aromen, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Konservierungsstoffe, Süssstoffe, Geschmacksverstärker und Farbstoffe. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) bewilligt ausschliesslich Zusatzstoffe, für die eine gute Verträglichkeit nachgewiesen werden kann. Als Zusatzstoffe dürfen nur Stoffe verwendet werden, die in den Positivlisten der Zusatzstoffverordnung (ZuV) namentlich aufgelistet sind. In einer dazugehörenden Anwendungsliste sind die einsetzbaren Höchstmengen festgelegt.

Lebensmittelzusatzstoffe gibt es eigentlich erst, seit Lebensmittel industriell hergestellt werden. Vorher wurden zwar auch Verbindungen, die heute als Zusatzstoffe gelten, eingesetzt. Die wirksamen Substanzen wurden aber immer als Teil eines Lebensmittels zugegeben. Unsere Grosseltern nahmen z. B. Zitronensaft mit den Wirkstoffen Zitronensäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) gegen das Braunwerden frischer Lebensmittel.

Bei den Zusatzstoffen handelt es sich um isolierte, gereinigte und in der Regel chemisch genau definierte Substanzen. Die Zusatzstoffe werden mit dem europaweit eingesetzten Buchstaben «E» bezeichnet, gefolgt von einer 3- bis 4-stelligen Zahl. Das E-Nummern-System dient dazu, zugelassene Zusatzstoffe in allen europäischen Sprachen einheitlich zu kennzeichnen.