Zukunftsanalyse

Die letzten Jahre haben gezeigt, dass es für einzelne kleine Gemeinden oft schwierig ist, ihre Trinkwasseranlagen in einem Zustand zu halten, der den heutigen lebensmittelrechtlichen und feuerpolizeilichen Vorgaben entspricht. Zudem wurden früher – unterstützt durch eine nicht mehr zeitgemässe Subventionspolitik – die finanziellen Mittel nicht immer effizient eingesetzt. So bauten beispielsweise zwei kleine Gemeinden in unmittelbarer Nähe je ein eigenes neues Reservoir oder es wurde nach Grundwasser gebohrt ohne vorherige ernsthafte Zusammenarbeitsgespräche zwischen den benachbarten Gemeinden.

Um solche Entwicklungen künftig zu vermeiden und weil die Anforderungen an die Trinkwasserversorger immer komplexer werden (Schutzzonen, Anlagenunterhalt, Selbstkontrolle, Fachpersonal, Produktehaftung, finanzieller Aufwand etc.), hat der Kanton im Jahr 2002 ein Projekt gestartet, um die aktuelle Situation im Detail zu erfassen und um regionale Lösungsansätze zu erarbeiten. Gleichzeitig sollten damit verbundenen Kostenvorteile aufgezeigt werden. Die Erhebung des Ist-Zustandes bei den Wasserversorgungen zeigte vor allem bei kleineren Wasserversorgungen zum Teil grosse Mängel auf; insbesondere betreffend Unterhalt der Anlagen, der finanziellen Führungssysteme, der Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Notlagen und der Ausbildung des Personals.

Im Anschluss an diese detaillierte Ist-Analyse wurde aufgezeigt, wie die Wasserversorgungen konzeptionell, organisatorisch und finanziell tragbar mit einem Zeithorizont bis 2020 entwickelt werden könnten. Dazu wurde der Kanton in vier Regionen eingeteilt und für jede Region wurde ein Konzept entwickelt. Über einen Verbund von Trinkwasserversorgungen wird einerseits eine höhere Versorgungssicherheit ermöglicht (jede Gemeinde verfügt über zwei unabhängige Standbeine der Wasserbeschaffung), andererseits können dadurch Kosten gesenkt werden.


Die Ergebnisse sind in den Schlussberichten

           

•          Die Wasserversorgung im Klettgau (2003) 

•          Die Wasserversorgung im Unteren Kantonsteil (2004) 

•          Die Wasserversorgung im Gebiet Durach-Biber (2006) 

•          Die Wasserversorgung Schaffhausen Mitte (2008)

 

einsehbar.

Basierend auf diesen Grundlagen erarbeiten die Gemeinden ihre generellen Wasserversorgungsprojekte. Als Umsetzungshilfe steht ein: Leitfaden zur Umsetzung der Kantonalen Visionsstudien zur Erstellung eines Generellen Wasserversorgungsprojektes (GWP) zur Verfügung.

Wasserwirtschaftsplan (WWP) des Kantons Schaffhausen, der im Bereich Wasser als Grundlage für die Richt- und Nutzungsplanung und den Gemeinden und Fachleuten als Informationsplattform dient, sind diese Ziele (zuschussverbindlich) verankert.

Betreffend der wichtigsten Rechtserlasse, der einzelnen Tätigkeitsfelder und weiterer Informationen schauen Sie bitte in der linken Spalte nach unter den Rubriken Recht, Inspektion, Selbstkontrolle und Analytik bzw. unter Links.