Analytik

Mikrobiologische Untersuchung von Trinkwasser

Trinkwasser ist Wasser, das natürlich belassen oder nach der Aufbereitung zum Trinken, Kochen, zur Zubereitung von Speisen sowie zur Reinigung von Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, bestimmt ist. Es muss in mikrobiologischer, chemischer und physikalischer Hinsicht genusstauglich sowie bezüglich Geschmack, Geruch und Aussehen einwandfrei sein. Trinkwasser ist das Lebensmittel, das am meisten konsumiert wird.

Mit bakteriologischen Untersuchungen wird der Nachweis der hygienischen Unbedenklichkeit erbracht. Aus Gründen des Zeitaufwandes, der Kosten und methodischer Schwierigkeiten ist eine routinemässige Prüfung auf alle möglichen infektiösen Organismen nicht durchführbar. Zur hygienischen Beurteilung von Wasser werden deshalb sogenannte Indikatororganismen (Stellvertreter) herangezogen. Diese Indikatorkeime signalisieren allfällige Hygienerisiken.

Aerobe mesophile Keime:

  • Indikatorkeime für die allgemeine Wasserqualität. Ihre Anzahl darf 300 Keime/ml nicht übersteigen.

Escherichia coli und Enterokokken (Fäkalkeime):

  • Indikatorkeime für gesundheitsgefährdende Verunreinigungen fäkalen Ursprungs. In 100 ml darf kein Keim nachgewiesen werden können. 

 

Mikrobiologische Untersuchung von Badewasser

Baden soll Spass machen! Damit sowohl in künstlichen Becken wie auch in natürlichen Gewässern unbeschwert gebadet werden kann, wird das Badewasser unter anderem auch mikrobiologisch untersucht. Die Resultate werden öffentlich gemacht, sei es mit einem Aushang in Bädern mit künstlichen Becken oder bei natürlichen Gewässern mit entsprechenden Badeempfehlungen über die Medien.

 

Chemische und physikalische Untersuchung von Grundwasser und Trinkwasser

Wasser im Untergrund ist von seiner geologischen Umgebung und zum Teil vom Menschen beeinflusst. Somit hat Wasser je nach Herkunft eine unterschiedliche Zusammensetzung. Nur wenig unter der Bodenoberfläche liegendes Grundwasser bzw. Quellwasser ist im Vergleich zu tief liegendem Grund- oder Quellwasser schlechter geschützt. Aber auch tief liegendes Wasser kann durch anthropogene wasserlösliche Stoffe (z. B. Nitrat, Pflanzenschutzmittel etc.) negativ verändert werden.

Änderungen in der Zusammensetzung des als Trinkwasser genutzten Wassers weisen auf Veränderungen im Untergrund hin. Dabei kann es sich um organische oder chemische Verschmutzungen handeln. Quell-, Grund- und Trinkwasser wird durch das Interkantonale Labor regelmässig auf die Gesamthärte und Stickstoffverbindungen untersucht. Dadurch lassen sich unerwartete Veränderungen schnell erkennen und die notwendigen Massnahmen einleiten. Des Weiteren wird es auf weitere chemische Elemente, auf Rückstände von Pflanzenschutz- und Arzneimitteln sowie auf flüchtige organische Verbindungen geprüft.

 

Chemische, physikalische und biologische Untersuchung von Oberflächenwasser und Abwasser

Alle Oberflächengewässer sind vom Menschen beeinflusst. Durch Abschwemmungen aus Landwirtschaftsflächen, Strassen und durch die Einleitungen geklärter Abwässer gelangen unerwünschte Stoffe in die Oberflächengewässer. Diese können die Pflanzen- und Tierwelt und nicht zuletzt die Gesundheit des Menschen beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, sind periodische Kontrollen notwendig.

Mit modernsten Geräten analysiert das Interkantonale Labor die Wasserqualität. Für die Analyse von Spurenstoffen sind aufwändige Trenn- und Anreicherungsverfahren notwendig. Nur so können im Wasser die Substanzen im Mikro- oder Nanogrammbereich bestimmt werden. Ergänzend zu chemisch-physikalischen Analysen können auch Kleinlebewesen zur Überprüfung der Gewässergüte erfasst werden (biologische Untersuchung).

Eine Übersicht finden Sie unter der Rubrik Untersuchungsangebot.