Wasser, eine saubere Sache!?

Dank Anstrengungen im Gewässerschutz hat sich die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Trinkwasser steht in der Schweiz in ausreichenden Mengen zur Verfügung und kann generell bedenkenlos konsumiert werden. Dazu wird es im Vergleich zu Mineralwasser fast umsonst ins Haus geliefert!

Trotzdem besteht Handlungsbedarf: Schutzzonen sind nicht überall ausgewiesen und der fachgerechte Unterhalt und Ausbau der Infrastrukturen von Wasserversorgungen und Kanalisationsnetzen wird auch in Zukunft finanzielle Mittel erfordern. Die Belastung von kleineren Flüssen und Bächen durch gereinigtes Abwasser aus Kläranlagen sowie durch Ab- und Ausschwemmungen der Landwirtschaft ist teilweise noch zu gross.

So erfüllen z. B. die Nitratkonzentrationen im Grundwasser noch nicht überall das angestrebte Qualitätsziel. Auch sind die Auswirkungen von Mikroverunreinigungen auf die Natur noch nicht ausreichend bekannt. Zudem gibt es noch zu viele Fliessgewässer, bei denen das Flussbett künstlich verändert ist, die teilweise oder ganz eingedolt sind.

Der Wasserkreislauf ist global und verbindet die Wasserkompartimente («Wasserräume») der Erde. Die Bewirtschaftung des Wassers erfolgt aber in erster Linie auf lokaler und regionaler Stufe. Deshalb können Blicke in andere Winkel der Erde lehrreich sein. Dadurch liesse sich der eine oder andere Fehler vermeiden. Wasser ist ähnlich verletzlich wie die Luft und alles, was wir ins Wasser einbringen, bleibt zumindest für lange Zeit darin. Wenn nicht bei uns, dann in den Weltmeeren, welche die endgültigen Müllschlucker sind.

Trotzdem haben die Weltmeere etwas altruistisches an sich. Obwohl sie via Flüsse, Schiffe und zum Teil auch aus der Atmosphäre (z. B. CO2) hunderttausende Tonnen von Stickstoff und Phosphor sowie weitere Giftstoffe und weiteren Müll aufnehmen, geben sie doch reinstes Wasser an die Atmosphäre ab. Dieses von der Atmosphäre aufgenommene Wasser kommt als Gas bzw. als Wolken zu uns und trifft als Niederschlag auf die Erde.

Wenn wir unserer Luft und unserem Boden Sorge tragen, kann ein Teil dieser Niederschläge via – in baldiger Zukunft hoffentlich nur noch natürlichen oder naturnahen – Bächlein und Bächen den Flüssen zufliessen. Ein Teil verdunstet in die Atmosphäre und ein nicht unerheblicher Teil versickert bei intakter Umwelt ohne Schadstoffe aufzunehmen und kann uns noch in einer fernen Zukunft mit Trinkwasser, dem eigentlichen Lebenselixir, versorgen.

Wasser ist nicht alles - aber alles ist nichts ohne Wasser. In diesem Wasserkontext sind wir zum Schutze des Wassers tätig. Für weiterführende Informationen schauen Sie bitte in der Spalte links. 

Schaffhauser Wasser: Dieser Link führt Sie zum Neujahrsblatt 2008 der Naturforschenden Gesellschaft Schaffhausen. Dieses gibt einen Überblick über die vielen bereits laufenden Anstrengungen und die erzielten Erfolge zum Wohle des Wassers. Gleichzeitig zeigt es den noch bestehenden Handlungsbedarf auf.